Art Empowers

Art Empowers vereint Kuration und Kunstvermittlung. 

Die selbst konzipierten Ausstellungen stellen die Vermittlung von Selbstwirksamkeit und Teilhabe in den Fokus. 

Nebst der kuratorischen Arbeit, bietet Art Empowers Angebote für Schulklassen an und begleitet Lehrpersonen in der Planung und Durchführung von schulinternen Kunst-Projekten. 

Ausstellungspraxis

Mit “Art Empowers” werden Ausstellungsformate realisiert, welche Kinder und Jugendliche und Menschen mit einer Beeinträchtigung als Hauptzielgruppe habe. 

Bei den Ausstellungen ist das Vermittlungsprogramm fester Bestandteil des kuratorischen Konzepts und wird von Anfang an im Prozess mitgedacht. 

Lokale Künstler*innen werden in das Angebot miteinbezogen. Diese erhalten eine Möglichkeit, ihre Kunst auszustellen, um dadurch ihren Bekanntheitsgrad zu steigern.

Für Menschen mit einer Beeinträchtigung wird ein Kulturangebot geschaffen, das ihren individuellen Bedürfnissen gerecht wird.

Zudem richten sich die Ausstellungen auch an Schulklassen der Regelschulen. Durch ihre heterogene Zusammensetzung profitieren auch diese von einem Angebot, das auf die sinnliche Wahrnehmung fokussiert.

Aktuelle Ausstellung

«Interferenzen», 19.9.-15.11.24

In der Ausstellung «Interferenzen» zeigen Selina Baumann, Davina Andrea Deplazes und Karin Ospelt künstlerische und materielle Überlagerungen, die durch ihre Vielschichtigkeit auf unterschiedlichsten Ebenen erfahrbar sind.

Schnittstellen sind das pädagogische Potenzial und die Zugänglichkeit für Menschen mit einer Beeinträchtigung, welches alle Werke aufweisen. Zu der Ausstellung kann ein Vermittlungsangebot von Schulen gebucht werden. Dieses wurde von Anfang an im Entstehungsprozess mitgedacht und stellt die Vermittlung von Selbstwirksamkeit und Teilhabe in den Fokus.

 

Weinbergstrasse 71, 8006 Zürich

Die Ausstellung ist jeweils am Mittwoch und Donnerstag zwischen 14.00–17.00 Uhr geöffnet.

Referenzen

«Modes of Persuasion» 2017, Zürich

Die Kooperation von Peter Baracchi und Art Empowers kreierte ein bildhaftes Zusammenspiel. In einer raumgreifenden Installation gab der Künstler die Überzeugungsmechanismen der Werbeindustrie wieder. Die Schulklassen erlebten diese «Modes of Persuasion» mit all ihren Sinnen, um anschliessend gemeinsam deren psychologische und gesellschaftliche Wirkung zu reflektieren.

«STILLstand» 2018 und 2019, Zürich und Liechtenstein

Im Rahmen einer Projektwoche arbeiteten Schulklassen aus Zürich und Liechtenstein mit dem Künstler Christoph Brünggel zusammen. Dabei untersuchten sie leerstehende Häuser auf ihre phänomenologische Beschaffenheit und ihr Potenzial, Zeit zu speichern. Die Ergebnisse wurden filmisch und fotografisch festgehalten und bei einer Ausstellung in Zürich und Liechtenstein präsentiert. Die Ausstellungen zeigten sowohl Werke des Künstlerkollektivs «STILL UND DUNKEL», wie auch Video- und Fotografiearbeiten aus der Projektwoche. Ergänzend leitete die Kuratorin Fabienne Ott Workshops an Liechtensteiner und Schweizer Schulen zum Thema «STILLstand».

«PERceptible» 2022, Zürich und Liechtenstein

Das Prozesshafte und das, was daraus entsteht, standen im Fokus der ausstellenden Künstler*innen Anja Braun, Karin Lehmann und Remo Bolt. 

Geleitet durch die Auseinandersetzung mit Materialität wurden Formen gefunden. Unerwartete Zusammenhänge tauchten auf und bildeten die Grundlage für das Schaffen neuer Narrative. Das Material wurde erforscht und Reaktionen desjenigen provoziert. Die gewonnenen Erkenntnisse wurden vorzu im weiterführenden Arbeitsprozess integriert und mitgetragen. 

Im Vorfeld der Ausstellung fanden Workshops mit Jugendlichen aus Liechtensteiner Schulen, dem Künstler Remo Bolt und der Kuratorin Fabienne Ott statt. Die Erfahrungen und Prozesse der Jugendlichen beim Erforschen von Materialität wurden von Remo Bolt aufgezeichnet und in die Ausstellung integriert. 

Die Ausstellungen sind nicht auf Gewinn ausgerichtet, sondern dienen sozialen und kulturellen Aufgaben.

Die Projekte bieten Kindern und Jugendlichen Zugang zu kreativem Schaffen und Ausdruck, fördern die Inklusion von Menschen mit einer Behinderung, bieten lokalen Künstler*innen eine Ausstellungsplattform und unterstützen zudem junge Menschen in ihrer Persönlichkeitsentwicklung. 

Die Projekte dienen dem allgemeinen Wohl und erzielen keinen Gewinn. Für Projekte dieser Art ist Art Empowers auf Fördergelder angewiesen.

Angebot Schulen

Erfolgserfahrungen in einem künstlerischen Kontext stärken die Selbstwirksamkeit und fördern die überfachliche Kompetenzen.

Art Empowers begleitet Lehrpersonen in der Planung und Durchführung von schulinternen Kunst-Projekten. Als Kuratorin und Heilpädagogin unterstützt Fabienne Ott mit eigenen Ideen oder einer Aussenperspektive, um bestehende Ideen wachsen zu lassen.

Die Angebote von Art Empowers orientieren sich an Schulklassen der Primar- und Sekundarstufe.

Angebot

Workshop zur aktuellen Ausstellung «Interferenzen»

EINE AUSSTELLUNG, IN DER ICH ALLES ANFASSEN DARF!

Die Ausstellung zeigt Werke von Selina Baumann, Davina Andrea Deplazes und Karin Ospelt.

Im dazugehörigen Workshop machen wir uns mit einem fantastischen Lebewesen, dessen Namen und Gestalt wir noch nicht kennen, auf eine Reise durch die Ausstellung. Gemeinsam suchen wir ihm ein neues Zuhause und begeben uns dabei auf Spuren materieller Vielfalt. Anschliessend gestalten wir mit Window Color und Wachs, inspiriert durch die Werke von Karin Ospelt, ein farbiges Fenster für unser Lebewesen.

Der Ausstellungsort ist barrierefrei und der Workshop ist so ausgerichtet, dass er eine möglichst grosse Teilhabe für Kinder mit einer Beeinträchtigung ermöglicht. Der Kunstraum ist mit dem Tram 7 in 5 Minuten von Zürich HB erreichbar und die Haltestelle “Sonneggstrasse” direkt neben dem Kunstraum.

Kosten: 2h, 150 CHF+ 5CHF Materialkosten pro Kind

Eignet sich für: Zyklus 1

Weinbergstrasse 71, 8006 Zürich

Schreibförderung im Museum

Bildbeschreibungen sind ein zentrales Thema des Deutschunterrichts. Die Schreibförderung im Museum löst die Bildbeschreibung vom Kontext des Klassenzimmers. Die Schüler*innen betrachten das Bild mit der Kuratorin und nehmen es bei einer Führung ganzheitlich wahr. So wird der Schreibanlass mit persönlichen Erfahrungen verknüpft und dadurch als bedeutungsvoll erlebt. 

Der erste Teil des Workshops findet im Museum statt. Anhand eines Rasters (Zwei Niveaus) werden die Schüler*innen in die Bildbeschreibung eingeführt. Anschliessend erhalten sie kurze Inputs zu drei ausgewählten Kunstwerken und fertigen mithilfe des Rasters Notizen zur Schreibvorbereitung an. Im zweiten Teil des Workshops werden die Texte im Klassenzimmer fertiggestellt. Beide Teile des Workshops werden von Fabienne Ott, Kuratorin und Heilpädagogin, geleitet.

Kosten: 1.5h Führung im Museum + 1.5h Schreibanlass im Klassenzimmer inkl. Materialkosten: CHF 450
Eignet sich für: Zyklus 2 und 3

«Cadavre Exquis!»

In diesem Workshop gehen die Schüler*innen auf die Suche nach Symbolen und deren Bedeutung. In einem zweiten Schritt integrieren sie diese in fantastische Kreaturen, die nach dem Spiel «Cadavre Exquis» noch fantastischer werden. Zum Schluss werden die entstandenen Kreaturen auf Leinwände gemalt, damit sie im Klassenzimmer auch noch nach dem Workshop sichtbar bleiben. 

Kosten:  1 Tag, CHF 500 inkl. Materialkosten
Eignet sich für: Zyklus 2

«Women behind Artists»

In diesem Workshop geht es darum, weiblich gelesenen Künstlerinnen mehr Sichtbarkeit zu verleihen und ihre Leistungen zu würdigen. Hinter vielen weltbekannten Künstlern standen jeweils talentierte Frauen, die sich mit dem Begriff der «Muse» oder «Schülerin» zufriedengeben mussten. Die Schüler*innen nähern sich diesen faszinierenden Persönlichkeiten an und begeben sich auf die Spuren von Artemisia Gentileschi, Berthe Morisot und vielen mehr. Nach einem Fachinput konzipieren die Schüler*innen Mini-Portraits, bei denen die Künstlerinnen auf eine kreative Art und Weise gezeigt werden. 

Kosten: 1 Tag, CHF 520 inkl. Materialkosten
Eignet sich für: Zyklus 2 und 3

Individuelle Begleitung von Projektwochen, -tagen, -lektionen

Oft mangelt es im hektischen Schulalltag an Zeit oder Inspiration, um eine Projektwoche oder Projekttage zu entwickeln und zu organisieren. Als Kuratorin und Heilpädagogin unterstützt Fabienne Ott mit eigenen Ideen oder einer Aussenperspektive, um bestehende Ideen wachsen zu lassen. Jedes Projekt ist individuell und vieles ist möglich, daher melden Sie sich am besten für einen ersten unverbindlichen Austausch per Mail oder Telefon.

Kosten: Kosten nach Vereinbarung und Aufwand auf Stundenbasis: CHF 120/h
Eignet sich für: Zyklus 1,2 und 3

Kuration

Fabienne Ott kuratiert auch im Rahmen anderer Kontexte und Konzepte, abseits der Ausstellungspraxis von Art Empowers. In diesen Kontexten versteht sie Ausstellungen als Räume, die für das Schaffen von etwas Gemeinsamen genutzt werden können. Das Kuratieren erfolgt unter Einbezug aller Akteur*innen. Es werden ästhetische und sinnliche Erfahrungen geschaffen, zum Nachdenken angeregt und neue Sichtweisen vermittelt. 

Referenzen

«chemicalmoonBABY» Katrin Bechtler 2019

Im Rahmen der Eröffnung des neuen Ausstellungsraumes kuratierte Fabienne Ott die Ausstellung mit Werken aus der Sammlung wie auch die dazugehörige Wettbewerbsausstellung. Diese zeigte Vorschläge von rund 22 Künstler*innen für die Gestaltung des Aussenbereichs der Kunstgalerie.  

«Triennale Liechtenstein» Visarte, 2021

Die Ausstellung «Das Pfand in meiner Hand» war Teil der Triennale Liechtenstein und zeigte Werke der fünf Künstlerinnen Hermy Geissmann, Yoly Maurer, Ingrid Delacher, Barbara Geyer und Martina Morger. Die Künstlerinnen präsentierten ortsspezifische-künstlerische Auseinandersetzungen mit der geschichtsträchtigen Schmiede und dem dazugehörigen Pfandbrunnen. 

Fabienne Ott

Fabienne Ott (geboren 1988 in Vaduz, lebt und arbeitet in Zürich) absolvierte den Bachelor of Arts in Primary Education sowie den Master of Arts in Schulische Heilpädagogik (2008-2014) in Zürich. 2014 studierte sie am Sotheby’s Institute of Art in London, um 2018 einen zweiten Master of Arts in Curating an der Zürcher Hochschule der Künste abzuschliessen.

Nebst ihrer kuratorischen Tätigkeit unterrichtet Fabienne Ott als Heilpädagogin an diversen Schulen. 2016 realisierte sie ihr erstes Kunstvermittlungsprojekt «Picasso Revisited» im schweizerischen Sargans. Im Anschluss folgten mehrere Projekte in Zürich, Liechtenstein und Tansania: «Modes of Persuasion» (2017), «STILLstand» (2018 und 2019), «Monet Revisited» (2019), «Ysengrimus» (2020). Zudem kuratierte sie freischaffend bei Projekten wie chemicalmoonBABY (Katrin Bechtler, 2019) und bei der Triennale Liechtenstein (Visarte, 2021).

Im Juli 2018 gründete Fabienne Ott «Art Empowers». «Art Empowers» realisiert Ausstellungsformate, welche die Rolle der Kuratorin und Kunstvermittlerin vereinen. Die Kunstvermittlung wird bereits zu Beginn des kuratorischen Prozesses mitgedacht. Es werden Selbstwirksamkeit und Teilhabe gefördert, geknüpft an künstlerische Erfahrungen. Die Ausstellungen regen zum Nachdenken an und ermutigen die Besucher*innen, sich als ein aktives Mitglied unserer Gesellschaft zu verstehen.

artempowers@mail.ch
079 297 35 20
Fabienne Ott, Art Empowers, Badenerstrasse 382
CH – 8004 Zürich